Seit ich mich mit Linux beschäftige, immerhin seit 1996, arbeite ich mit SuSE bzw. OpenSUSE. Momentan bin ich von OpenSUSE aber sehr genervt, die Version 11.1 wird wohl meine letzte Installation sein. Ich habe viele komische Probleme damit, entweder stecke ich viel Zeit in deren Lösung, oder ich wechsle.
- Im Ordner /tmp erscheinen Unmengen an temporären Dateien, leicht mal mehrere Hundert am Tag. Die stammen wohl von Beagle, oder irgendeinem Prozess der mit meinem Benutzernamen läuft. Die Dateien sind nur lesbar gesetzt, also auch nicht ganz trivial löschbar.
- Die grafische Oberfläche (KDE 4) ist absolut lahm und fehlerhaft. Es gibt immer wieder einzelne Elemente, die plötzlich verschwinden um später wieder aufzutauchen, manchmal wird auch der gesamte Bildschirm schwarz. Eventuell liegt das am NVIDIA-Treiber, doch den nutzen doch sicher mehr Leute und natürlich habe ich laut Anleitung die aktuelle Version installiert.
- Beim neuen OpenOffice interessiert mich sehr der MediaWiki-Export. Nur funktioniert der in der mitgelieferten Version nicht.
- Akregator, ein nettes Programm um Nachrichtenfeeds zu verfolgen, vergisst in der vorliegenden Version immer seine Einstellungen, zumindest was die Darstellung auf dem Bildschirm betrifft.
Auf meinem Netbook habe ich schon längere Zeit ein Ubuntu laufen und zwar Ubuntu Eee 8.04.1 von http://www.ubuntu-eee.com/wiki. Funktioniert perfekt. Als nächsten Schritt habe ich dann auf meinem großen Notebook Ubuntu 8.10 installiert und das bisherige SuSE 10.3 entfernt. Bisher bin ich sehr zufrieden, das läuft gut und schnell. Ich muss noch etwas mit den Server-Diensten experimentieren, bevor ich auch meinen Desktop-Rechner umstelle.
Was bei Ubuntu wirklich toll ist, ist die Community. Bisher habe ich zu allen Themen gute Texte gefunden, meist im Wiki von Ubuntuusers.
Einen kleinen Nachteil von Ubuntu habe ich inzwischen entdeckt. Mein IBM-Notebook besitzt eine versteckte Partition vom Typ 12 (Compaq Diagnostics), die zur Wiederherstellung es WindXP dient. Ubuntu hat mir die ins Grub-Menü integriert, was OpenSUSE vorsichtshalber nicht macht.