Will man seine eMails signieren oder verschlüssen, so benötigt man ein passendes Paar aus öffentlichem und privatem Schlüssel. Aktuell gibt es dafür zwei unterschiedliche Systeme:
Bei dem ersten Verfahren erzeugt man das Schlüsselpaar in der Regel auf dem eigenen Rechner und benutzt dazu die Software GNUPG. Das System ist vollkommen kostenlos, man muss sich aber selber darum kümmern den eigenen öffentlichen Schlüssel bekannt zu machen, bzw. die öffentlichen Schlüssel der Kommunikationspartner zu bekommen. Erleichtert wird der Schlüsselaustausch durch öffentliche Server wie pool.sks-keyservers.net, subkeys.pgp.net und pgpkeys.pca.dfn.de. Normalerweise erfolgt die Kommunikation mit den Keyservern über Port 11371, falls der nicht benutzbar ist gibt es auch Webfrontends, z.B. http://wwwkeys.de.pgp.net/. Eine Beschreibung findet sich auf den Seiten von Enigmail dem OpenPGP Plugin für Thunderbird.
Das zweite Verfahren ist hierarchisch organisiert. Hier gibt es zentrale Zertifizierungsstellen, die die öffentlichen Schlüssel aufbewahren und verteilen. Diese zentralen Stellen sind in der Regel in den Mail-Programmen und Browsern bereits eingetragen, so dass die Schlüssel ohne weitere Interaktion bezogen werden. Schickt man eine mit solche einem Schlüssel signierte Mail, so kann die Software des Empfängers die Gültigkeit der Signatur automatisch überprüfen.
Leider sind S/MIME Zertifikate in der Regel kostenpflichtig. Es gibt aber einige Anbieter, die Privatleuten kostenfreie S/MIME Zertifikate der Cass 1 anbieten. Bei Class 1 ist nur die Mail-Adresse überprüft. Bisher habe ich folgende Anbieter mit entsprechenden Angeboten finden können:
Eine sehr schöne Anleitung für den Umgang mit S/MIME findet sich unter www.thunderbird-mail.de.
Nachtrag vom 28.8.2011:
Unter https://www.startssl.com/ ist ein weiterer Anbieter für Mail-Zertifikate zu finden, hier gibt es auch kostenfreie SSL-Server-Zertifikate.