Aus alter Gewohnheit läuft man Arbeitsplatzrechner noch mit einem 32-Bit Ubuntu. Das möchte ich ändern und habe testweise ein 64-Bit Ubuntu 16.04 installiert.

Nun habe ich eine Anwendung, für die ich kein aktuelle Download-Verzeichnis kenne und für die ich keine 64-Bit Version bekommen kann. Diese Anwendung ist der PDF-Editor Cabaret Stage.

Im Prinzip lässt sich auch ein 32-Bit Java auf einem 64-Bit Linux installieren. Dazu holt man sich bei Oracle einfach die entsprechende Version, z.B. jre-8u102-linux-i586.tar.gz . Dieses Archiv kann man dann z.B. im Verzeichnis /opt entpacken. Ich habe das entstandene Verzeichnis dann etwas umbenannt, so dass mein Java unter /opt/jre32 erreichbar ist.

Im Startprogramm cabaretstage.sh habe ich dann die Zeile mit dem eigentlichen Programmaufruf erweitert zu:

/opt/jre32/bin/java -classpath "$MY_CLASSPATH" -Xms64m -Xmx256m com.cabaret.claptz.stage.main.StandardStage $*

Dadurch wird das systemweit installierte Java überhaupt nicht gestört.

Leider gibt es nun das Problem, dass im Zusammenhang mit dem Java AWT eine Reihe von 32-Bit Bibliotheken benötigt wird. Zum Glück kann man die auch auf einem 64-Bit System zusätzlich installieren.

sudo apt install libgtk2.0-0:i386 libxtst6:i386 libfreetype6:i386 libxrandr2:i386 libglib2.0-0:i386 libpulse0:i386 libgdk-pixbuf2.0-0:i386
sudo apt install libnspr4:i386 gtk2-engines-murrine:i386 libgail-common:i386 gnome-session-canberra:i386
sudo apt install libfreetype6:i386 unity-gtk3-module:i386 unity-gtk2-module:i386 atk-bridge2.0-0:i386 libcurl3:i386

Es werden dann noch einige Pakete aufgrund von Abhängigkeiten installiert.

dpkg-query -l *:i386

liefert bei mir als Ergebnis insgesamt 169 Pakete.

Dann noch

cd /usr/lib/i386-linux-gnuln -s libfreetype.so.6 libfreetype.so

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