Überarbeitung der Mail-Konfiguration für Ubuntu 20.04

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Meine bisherige Konfiguration für den Mail-Service stammt noch ursprünglich aus dem Jahr 2006. Ich habe sie dann mit jedem neuen Server immer nur auf die dann aktuellere Linux-Version angepasst. Dabei entstand zwar immer ein funktionsfähiges System, aber viele Dinge sind nicht mehr einfach nachvollziehbar. Im Jahr 2006 war die Nutzung von virtuellen Mailboxen noch ungewöhnlich, inzwischen ist das nahezu Standard.

Vorbermerkung

Momentan habe ich meinen alten Hetzner-Server nicht im produktiven Einsatz, habe ihn auf Ubuntu 20.04 aktualisiert und bin dabei die einzelnen Komponenten systematisch zu konfigurieren. Ich werde dabei aber nicht alle Altlasten wirklich los werden, immerhin müssen die vorhandenen Mailsysteme aktualisierbar bleiben ohne große Verschiebe-Prozesse.

Für die Aktualisierung des Webservers habe ich einen eigenen Text erstellt, hier gehe ich von einem funktionsfähigen Apache mit virtuellen Servern und einer MySQL-Datenbank aus.

Das Mail-System besitzt folgende Komponenten bzw. Funktionen:

  • Postfixadmin zur Verwaltung der virtuellen Benutzer
  • Dovecot als POP und IMAP-Server
  • Postfix als Mailserver
  • rspamd über die Milter-Schnittstelle und
    • redis als leichte Datenbank für rspamd
    • spf und dkim sollen auch aktiviert sein
  • Roundcube als Mailclient

großes Bild zum Zusammenspiel von Postfix, Dovecot, rspamd und Postfixadmin

SPF, DKIM und DMARC gegen Spam

Mailserver sind von Natur aus vertrauensselig, was von Spammern ausgenutzt wird. Ich denke, dass mehr als 90% aller versendeten Nachrichten in die Kategorie Spam gehören. Der Mailserver Postfix beherrscht ein von Haus aus ein paar Möglichkeiten den Spam zu verringern:

  • Nutzung von RBL Listen in den smtpd_client_restrictions. Für jede eingehende Mail werden dann externe Server wie cbl.abuseat.org befragt, ob sie den sendenden Server kennen. Wenn ja, dann wird die Mail rejected. Damit dieses System effektiv wird, muss man aber mehrere derartige Server parallel nutzen.
  • Regeln über den formalen Aufbau einer Mail z.B. in den smtpd_helo_restrictions. Hier kann man mit reject_invalid_helo_hostname erreichen, dass nur Mails von Servern angenommen werden, bei denen der Name nicht korrekt ist.

Für weitergehende Untersuchungen, z.B. auf Viren oder Spam bindet man in der Regel zusätzliche Hilf-Programme ein, in der Regel SpamAssassin oder neuerdings auch rspamd. Diese Programme teilen dem Mailserver mit, wie mit der Mail weiter zu verfahren ist. Dabei taucht das Problem auf, dass eine Mail die der Mailserver angenommen hat auch zugestellt werden muss, sofern sich keinen direkten Schadcode beinhaltet. Normaler Spam muss also zugestellt werden, wenn die Mail nicht frühzeitig als Spam erkannt und daher nicht angenommen wird.

Die Spamfilter klassifizieren jede Mail anhand unterschiedlicher Regeln bzw. Kriterien und vergeben dabei einen Score. Je höher der Score, desto wahrscheinlicher handelt es sich um Spam.

Mit der Nutzung von SPF, DKIM und DMARC möchte ich erreichen, dass der Score meiner Mails auf anderen Servern gesenkt wird und sollte jemand mit einer meiner Domains illegal Mails verschicken, so soll sich deren Score erhöhen. Das ist die Idee hinter diesen Konzepten.

SPF

Das Policy Framework (SPF) dient dazu, die Mail anhand der IP Adresse des sendenden Mailservers zu überprüfen. Dazu wird in einem speziellen Namesereintrag vom Typ TXT festgelegt, welche Server berechtigt sind Mails mit dieser Domain zu verschicken.

Im einfachsten Fall sieht der TXT Eintrag folgendermaßen aus:

v=spf1 a mx -all

Ein

dig -t txt meine-maildomain.de 

liefert dann

meine-maildomain.de.	3600	IN	TXT	"v=spf1 a mx -all"

Damit wird ausgesagt, dass nur Server, die einen A- oder einen MX-Eintrag in dieser Domain besitzen berechtigt sind Mails abzuliefern. Über das -all wird festgelegt, wie zu verfahren ist, wenn sich ein Server meldet, der der Regel nicht entspricht.

  • -all : Fail der Server darf nicht senden
  • ~all : SoftFail der Server darf eigentlich nicht senden, sei aber großzügig
  • ?all : Neutral jeder Sender wird akzeptiert.

Ausführlichere Beschreibung der Syntax unter https://www.spf-record.de/syntax

Ein Vorteil von SPF ist, dass am sendenden Server keinerlei Konfiguration notwendig ist. Der größte Nachteil besteht darin, dass es bei Weiterleitungen Probleme gibt, da dann der sendende Server nicht mehr zum Absender passt.

Domainfactory generiert übrigens automatisch auch einen Catchall Eintrag für SPF.

DKIM

Auch das System Keys Identified Mail (DKIM) dient auch dazu nur bestimmte Server zum Senden zu authentifizieren. Das geschieht, indem jede ausgehende Mail im Header digital signiert wird. Der öffentlichen Schlüssel hierzu ist im Nameserver hinterlegt. Der private Schlüssel muss natürlich geschützt auf dem sendenden Server liegen. Da mehrere Server sendeberechtigt sein können, kann es auch mehrere derartige Schlüssel geben. Deshalb wird zusätzlich ein sog. Selektor mit im Mail-Header hinterlegt, damit der Empfänger den richtigen Schlüssel wählen kann.

dig -t txt 2020._domainkey.meine-maildomain.de

liefert dann

2020._domainkey.meine-maildomain.de. 3600 IN TXT "v=DKIM1; k=rsa; p=MIGfMA0GCSqGSIb3DQEBAQUAA4GNADCBiQKBgQClkpAaTMA5GcACTbSfJ1vSGwJyHnv1IVzR4GEu3PMAAIvuYCWPONypEAErZJciY8gK+z3FoPaMdsB+eii4rozlN6Jtfx+Fi/SM0FWV1PvPVI0tkoIXa82lKfJi4hqbWDHXxQYfROEKNFWZtoG/C951MwNOiq34Vk3X0nNoBWfyHwIDAQAB"

In diesem Beispiel ist 2020 der Selector. Damit der Mailclient den richtigen Schlüssel abfragen kann, findet sich in DKIM-Header ein Bereich s=2020.

Weitere Informationen unter https://de.wikipedia.org/wiki/DomainKeys

Ein großer Vorteil von DKIM gegenüber SPF ist, dass Weiterleitungen kein Problem sind. Der versendende Server spielt ja keine Rolle. Ein großer Nachteil ist, dass der Server entsprechend konfiguriert werden muss, damit er die richtigen Header-Zeilen erzeugen kann.

DMARC

Das Konzept Message Authentication, Reporting and Conformance (DMARC) baut auf SPF und DKIM auf. Mit DMARC kann der Absender zusätzlich Empfehlungen geben, auf welche Art der Empfänger mit einer Mail umgeht, die in einem oder beiden Fällen nicht den Anforderungen entspricht.

Es gibt die folgenden Regeln

  • p=reject lehnt Mail ab, bei denen die Prüfung fehlgeschlagen ist
  • p=quarantine lässt Mail in den Spam-Ordner verschieben, bei denen die Überprüfung fehlgeschlagen ist
  • p=none weist den empfangenden Server an Berichte an die Mailadresse zu schicken, die per rua bzw. ruf hinterlegt wurde. Dazu ein Beispiel aus Wikipedia
v=DMARC1;p=quarantine;pct=100;rua=mailto:postmaster@example.org;ruf=mailto:forensik@example.org;adkim=s;aspf=r

Dann ein paar zusätzliche Parameter:

  • pct: gibt an, auf wieviel Prozent der Nachrichten die Regel angewandt wird (Standard: 100)
  • rua: Mail-Adresse, an die der aggregierte Bericht gesendet werden soll
  • ruf: Mail-Adresse, an die der forensische Bericht gesendet werden soll
  • fo: Festlegung, in welcher Situation Daten für einen Bericht gesammelt werden sollen:
    • 0 (Bericht, wenn SPF+DKIM fehlschlagen)
    • 1 (Bericht, wenn SPF oder DKIM fehlschlagen)
    • s (Bericht, wenn SPF fehlschlägt)
    • d (Bericht, wenn DKIM fehlschlägt)
  • adkim: müssen bei DKIM Domain und Subdomain übereinstimmen?
    • r (relaxed) ist Standard
    • s (strict)
  • aspf: müssen bei SPF Domain und Subdomain übereinstimmen?
    • r (relaxed) ist Standard
    • s (strict)
  • ri: Häufigkeit in Sekunden, mit der die Berichte gesendet werden. Standard: 86400 (ein Tag)


Weitere Informationen unter: https://de.wikipedia.org/wiki/DMARC

dig -t txt _dmarc.meine-maildomain.de

liefert hier

_dmarc.meine-maildomain.de. 3599 IN	TXT	"v=DMARC1; p=reject;"

Hinweis zu dig

Wer auf seinem Rechner nicht über das Programm dig verfügt, der kann die entsprechenden Anfragen über die folgenden Webseiten aufrufen:

Vorbereitungen

Für die folgende Beschreibung wird ein Benutzer vmail (uid 303) und eine Gruppe vmail (gid 303) benutzt. Der Benutzer hat als Homeverzeichnis /var/vmail, wo dann auch die eingehenden Mails liegen.

Da Gruppe und Benutzer nicht vorhanden sind, legt man sie neu an:

 groupadd -g 303 vmail
 mkdir /var/vmail
 chmod a+rxw /var/vmail
 useradd -d /var/vmail/ -s /bin/false -u 303 -g 303 vmail

postfixadmin

Mit dem Mail-Verwaltungstool geht es los. Das Tool selber interagiert in keinster Weise mit dem Mailsystem. Alle Änderungen erfolgen nur an und in der Datenbank. Von daher ist es sinnvoll dies als erste Komponente zu installieren.

apt install postfixadmin

Bei der Installation kann man gleich die notwendigen Datenbank-Einstellungen mit anlegen lassen. Bei einem ganz neuen System bietet sich das an. Seit einiger Zeit meckert das Programm beim Starten immer über ein fehlendes Verzeichnis, das können wir gleich korrigieren:

mkdir /usr/share/postfixadmin/templates_c
chown www-data.www-data /usr/share/postfixadmin/templates_c

Danach dann

DEBUG INFORMATION:
MySQL 3.x / 4.0 functions not available! (php5-mysql installed?)
database_type = 'mysql' in config.inc.php, are you using a different database?

Please check the documentation and website for more information. 

Dazu muss man dann in der Datei /etc/postfixadmin/dbconfig.inc.php die Zeile

$dbtype='mysql';

ändern in

$dbtype='mysqli';

Die gleichen Einstellungen finden sich auch noch einmal in der Datei /etc/dbconfig-common/postfixadmin.conf Aktuell ist bei der Version 3.2 eine kleine Änderung zu beachten, der Alias-Eintrag in der VServer-Konfiguration muss jetzt auf das Unterverzeichnis public zeigen:

Alias /postfixadmin  /usr/share/postfixadmin/public

Die entsprechende Einstellung ist zwar in der Datei /etc/apache2/conf-available/postfixadmin.conf schon vorhanden, dann ist PostfixAdmin aber in allen virtuellen Domains vorhanden. Ich habe diese Zeile also dort auskommentiert und füge die Zeile in den virtuellen Server ein in dem ich sie haben möchte.

Beim Aufruf der setup.php gab es immer den Hinweis, dass die Datei config.local.php nicht gefunden werden könnte. Das scheint mir eine Falschinformation zu sein, was man schnell damit überprüfen kann, dass man in dieser Datei in der ersten Zeile

$CONF['configured'] = false;

setzt. Die Einstellung wird dann im setup.php kritisiert. Setzt man das wieder auf true, dann kann es weitergehen. Man muss im Webinterface zuerst ein Setup-Passwort erstellen und in die Konfigurationsdatei eintragen, danach muss man dann noch den Superadmin erstellen.

An der Datei /etc/postfixadmin/config.local.php habe ich nur wenig verändert und das auch hauptsächlich Kosmetik

 <?php
 $CONF['configured'] = true;
 
 // on submission it will be echoed out to you as a hashed value.
 $CONF['setup_password'] = '7caf48fdc954f6037dcc0a6438358db0:9fdf45d7c3dd759258e8af37d09b361218428af5';
 $CONF['default_language'] = 'de';
 
 $CONF['admin_email'] = 'postmaster@meine-maildomain.de';
 $CONF['page_size'] = '20';
 
 $CONF['default_aliases'] = array (
   'abuse' => 'abuse@meine-maildomain.de',
   'hostmaster' => 'hostmaster@meine-maildomain.de',
   'postmaster' => 'postmaster@meine-maildomain.de',
   'webmaster' => 'webmaster@meine-maildomain.de'
 );
 
 $CONF['quota'] = 'YES';
 $CONF['footer_text'] = 'Zurück zu Debacher.de';
 $CONF['footer_link'] = 'http://debacher.de';
  
 // Welcome Message
 // This message is send to every newly created mailbox.
 // Change the text between EOM.
 $CONF['welcome_text'] = <<<EOM
 Herzlich Willkommen, 
 
 zum Debacher E-Mail Postfach.
 
 Bei Fragen oder Problemen bitte
 Uwe Debacher ansprechen
 EOM;
 
 $CONF['show_undeliverable_exceptions']=array("meine-maildomain.de");
 $CONF['used_quotas'] = 'YES';
 $CONF['maxquota'] = '2048';
 $CONF['domain_quota_default'] = '0';

Dovecot

Eigentlich ist Dovecot nur ein Server für POP3 und Imap. Inzwischen kann dieses Programm deutlich mehr. Die Zugriffe auf die Datenbank mit den virtuellen Usern erfolgt in der Regel über Dovecot. Das geht bis zur Nachrichten-Zustellung in die Postfächer.

apt install dovecot-core dovecot-imapd dovecot-lmtpd dovecot-mysql dovecot-sieve dovecot-managesieved dovecot-pop3d dovecot-antispam
service dovecot stop

Die Versionsnummer von dovecot kann man abfragen mittels

dovecot --version

/etc/dovecot/local.conf

Ich habe die Konfiguration in einer eigenen Datei /etc/dovecot/local.conf gesammelt: (hervorgehoben die Zeilen mit individueller Konfiguration)

 ##
 ## Protokollierung
 ##
 
 #mail_debug = yes
 #auth_debug = yes
 auth_debug_passwords = yes
 #auth_verbose = yes
 auth_verbose_passwords = sha1
 #verbose_proctitle = yes
 
 ##
 ## Grundeinstellungen
 ##
 
 first_valid_uid = 303
 mail_access_groups = postfix
 mail_privileged_group = vmail
 mail_uid = vmail
 mail_gid = vmail
 
 protocols = imap pop3 lmtp sieve
 
 # die folgenden Einstellungen sind nicht optimal, da die home-Verzeichnisse so nicht automatisch angelegt werden
 # geschickter wäre (dann auch dovecot-mysql.conf anpassen):
 #mail_home = /var/vmail/%d/%n
 #mail_location = maildir:/var/vmail/%d/%n/mail  oder  mail_location = maildir:~/Maildir
 
 mail_location = maildir:/var/vmail/%d/%n
 mail_home = /var/vmail/%d/%n/home
 
 mail_plugins = $mail_plugins quota
 
 disable_plaintext_auth = no
 auth_mechanisms = plain login
 
 ##
 ##TLS Konfiguration
 ##
 
 ssl = yes
 ssl_cert = </etc/letsencrypt/live/meine-maildomain.de/fullchain.pem
 ssl_key = </etc/letsencrypt/live/meine-maildomain.de/privkey.pem
 #ssl_cert = </etc/ssl/certs/ssl-cert-snakeoil.pem
 #ssl_key = </etc/ssl/private/ssl-cert-snakeoil.key
 
 # die beiden folgenden Parameter gibt es erst ab dc 2.3 (Ubuntu 20.04)
 ssl_dh = </etc/dovecot/dh4096.pem
 ssl_min_protocol = TLSv1.2
 #ssl_cipher_list = ECDHE-ECDSA-AES128-GCM-SHA256:ECDHE-RSA-AES128-GCM-SHA256:ECDHE-ECDSA-AES256-GCM-SHA384:ECDHE-RSA-AES256-GCM-SHA384:ECDHE-ECDSA-CHACHA20-POLY1305:ECDHE-RSA-CHACHA20-POLY1305:DHE-RSA-AES128-GCM-SHA256:DHE-RSA-AES256-GCM-SHA384
 #ssl_prefer_server_ciphers = no
 
 ##
 ##Services
 ##
 
 service auth {
  unix_listener /var/spool/postfix/private/auth {
   group = postfix
   mode = 0660
   user = postfix
  }
 }
 
 service lmtp {
  unix_listener lmtp {
 #mode = 0666
  }
  unix_listener /var/spool/postfix/private/dovecot-lmtp {
  #mode = 0666
  user = postfix
  group = postfix
  }
 }
 
 service managesieve-login {
  inet_listener sieve {
  port = 4190 
  }
 }
 
 service quota-warning {
  executable = script /usr/local/bin/quota-warning.sh
  user = vmail
  unix_listener quota-warning {
        group = vmail
        mode = 0660
        user = vmail
  }
 }
 
 service quota-status {
  executable = quota-status -p postfix
  inet_listener {
 #    address = 127.0.0.1
    port = 12340
  }
  client_limit = 1
 }
 # Hinweis in main.cf: smtpd_recipient_restrictions = check_policy_service inet:127.0.0.1:12340, ..
 
 service dict {
   unix_listener dict {
       mode = 0600
       user = vmail
   }
 }
 
 dict {
   sqluserquota = mysql:/etc/dovecot/dovecot-dict-sql-user.conf
 }
 
 service imap {
  executable = imap imap-postlogin
 }
 
 service imap-postlogin {
  executable = script-login /usr/local/bin/postlogin.sh
  user = vmail
  unix_listener imap-postlogin {
  }
 }
 
 
 ##
 ## Protokolle
 ##
 
 protocol pop3 {
  pop3_uidl_format = %08Xu%08Xv
  mail_max_userip_connections = 5
 }
 
 protocol imap {
  mail_max_userip_connections = 8
  mail_plugins = $mail_plugins imap_quota imap_sieve 
 }
 
 protocol lmtp {
  mail_plugins = $mail_plugins sieve 
 }
 
 ##
 ## Client Authentifizierung
 ##
 
 passdb {
  args = /etc/dovecot/dovecot-mysql.conf
  driver = sql
 }
 
 userdb {
  args = /etc/dovecot/dovecot-mysql.conf
  driver = sql
 }
 ## Hinweis: Datei 10-auth.conf editieren und !include auth-system.conf.ext deaktivieren
 
 ##
 ## Postfächer
 ##
 
 namespace inbox {
  inbox = yes
  mailbox Drafts {
    auto = subscribe
    special_use = \Drafts
  }
  mailbox Junk {
    auto = subscribe
    autoexpunge = 26w
    special_use = \Junk
  }  
  mailbox "Junk-E-Mail" {
    special_use = \Junk
    autoexpunge = 26w
  }
  mailbox "Spam" {
    special_use = \Junk
    autoexpunge = 26w
  }
  mailbox Sent {
    auto = subscribe
    special_use = \Sent
  }
  mailbox "Sent Messages" {
    special_use = \Sent
  }
  mailbox Trash {
    auto = subscribe
    autoexpunge = 26w
    special_use = \Trash
  }
  mailbox "Gelöschte Elemente" {
    autoexpunge = 26w
    special_use = \Trash
  }
  mailbox "Papierkorb" {
    autoexpunge = 26w
    special_use = \Trash
  }
 }
 
 ##
 ##Plugins
 ##
 
 plugin {
  sieve = ~/.dovecot.sieve
  sieve_dir = ~/sieve
 
  sieve_plugins = sieve_imapsieve sieve_extprograms
  sieve_before = /var/vmail/sieve/global/spam-global.sieve
 
  #quota_rule = *:storage=1G
  #quota_rule2 = Trash:storage=+100M
 
  quota_grace = 10%%
 
  quota_warning = storage=66%% quota-warning 66 %u 
  quota_warning2 = storage=80%% quota-warning 80 %u
  quota_warning3 = storage=95%% quota-warning 95 %u
  #  quota = dict:User Quota::noenforcing:proxy::sqluserquota
  quota = dict:User Quota::proxy::sqluserquota
 
  quota_status_success = DUNNO
  quota_status_nouser = DUNNO
  quota_status_overquota = "552 5.2.2 Mailbox is over quota / Mailbox ist voll"
 
  ##Spam lernen
 
  # From elsewhere to Junk folder
  imapsieve_mailbox1_name = Junk
  imapsieve_mailbox1_causes = COPY
  imapsieve_mailbox1_before = file:/var/vmail/sieve/global/learn-spam.sieve
 
  # From Junk folder to elsewhere
  imapsieve_mailbox2_name = *
  imapsieve_mailbox2_from = Junk
  imapsieve_mailbox2_causes = COPY
  imapsieve_mailbox2_before = file:/var/vmail/sieve/global/learn-ham.sieve
 
  sieve_pipe_bin_dir = /usr/bin
 
  sieve_global_extensions = +vnd.dovecot.pipe
 }

Mit der auskommentierten Zeile

#  quota = dict:User Quota::noenforcing:proxy::sqluserquota

würde bei einem Postfach, das die Quotas überschritten hat, noch Mail angenommen werden (nonenforcing). Die aktive Zeile bewirkt, dass die Mail dann abgelehnt wird. Dann sollte man aber auch, wie angegeben, die main.cf von Postfix so erweitern, dass er von Dovecot über die Überfüllung des Postfaches informiert werden kann und dann die Annahme weiter Mails selber ablehnt.

Der Teil mit dem Lernen von SPAM und HAM hat mir etwas Probleme bereitet, mit fehlte anfangs das imap_sieve mail_plungin. Leider gibt es keine Fehlermeldungen in den Logdateien. Hilfreich war für mich https://doc.dovecot.org/configuration_manual/howto/antispam_with_sieve/. Wenn es funktioniert kann man das an einem erfolgreichen Aufruf von rspamc mittels

grep "pipe action" /var/log/mail.log

erkennen.


Zusätzlich habe ich die Authentisierung per pam deaktiviert, indem ich im Unterordner conf.d die Datei 10-auth.conf editiert und dort am Ende der Datei die einzig aktive Include-Zeile

!include auth-system.conf.ext

/etc/dovecot/dovecot-mysql.conf

Die in der Konfiguration erwähnte /etc/dovecot/dovecot-mysql.conf

 # Database driver: mysql, pgsql
 driver = mysql
 
 # Currently supported schemes include PLAIN, PLAIN-MD5, DIGEST-MD5, and CRYPT.
 default_pass_scheme = CRYPT
 
 # Database options
 #db_unix_socket = /var/lib/mysql/mysql.sock
 
 connect = host=/var/run/mysqld/mysqld.sock dbname=postfix user=postfix password=assword
 
 password_query = SELECT password FROM mailbox WHERE username = '%u' AND active = '1'
 user_query = SELECT \
    concat('/var/vmail/',maildir,'home/') as home, \    
    concat('maildir:/var/vmail/',maildir) as mail, \ 
    303 AS uid, \ 
    303 AS gid, \ 
    CONCAT('*:bytes=', IF(mailbox.quota = 0, domain.maxquota*1024000, mailbox.quota)) as quota_rule \
    FROM mailbox, domain WHERE username = '%u' AND mailbox.active = '1' AND domain.domain = '%d' AND domain.active = '1'
 
 iterate_query = SELECT username as user FROM mailbox WHERE active ='1' ORDER BY domain, username

/usr/local/bin/quota-warning.sh

In der Konfiguration taucht das Plugins quota_warning auf. Dazu gehört das folgende Script:

 #!/bin/sh
 PERCENT=$1
 USER=$2
 ADMIN="uwe@maine-maildomain.de"
 FROM="postmaster@maine-maildomain.de"
 
 msg="From: $FROM
 To: $USER
 Bcc: $ADMIN
 Subject: Quota-Warnung $PERCENT%  
 
 Lieber Nutzer,
      
 das Postfach $USER ist derzeit zu 
 
 $PERCENT% gefuellt.
 
 Bitte einige Mails loeschen und dann
 den Papierkorb leeren!
        
 Herzlichen Dank
 Das Mail-System."
 
 echo "$msg" | /usr/sbin/sendmail -f $FROM "$USER $ADMIN"
 
 exit 0

Die Auslastung der Quotas kann man sich im PostfixAdmin anschauen oder an der Konsole mittels

doveadm quota get -A

oder statt für alle auch für einen einzelnen Nutzer

doveadm quota get -u user@meine-maildomain.de

Man kann auch die Belegung neu berechnen lassen mittels

doveadm quota recalc -A

oder statt für alle auch für einen einzelnen Nutzer

doveadm quota recalc -u user@meine-maildomain.de

/usr/local/bin/postlogin.sh

Das folgende Script dient dazu, die Verzeichnisse home der einzelnen Mailbenutzer anzulegen. Da das mit dem welcome Plugin nicht funktioniert hat, bin ich auf das Postlogin von Dovecot ausgewichen. Dazu gehört dieses Script:

 #!/bin/sh
 local=${USER%%@*}
 domain=${USER##*@}
 
 if [ ! -d "/var/vmail/$domain/$local/home" ]; then
  mkdir  /var/vmail/$domain/$local/home
 fi 
 exec "$@"

Vor dem Dovecot-Neustart dann noch die Diffie-Hellman Parameter für Dovecot generieren

openssl dhparam -out /etc/dovecot/dh4096.pem 4096 

das dauert leider etwas.

/etc/dovecot/dovecot-dict-sql-user.conf

Diese Datei dient Dovecot dazu die jeweils aktuellen Quota-Werte an der richtigen Stelle in der MySQL-Datenbank zu speichern. Die erste Map für die Anzahl der Bytes, die zweite Map für die Anzahl der Nachrichten siehe https://wiki.dovecot.org/Quota/Dict .

 connect = host=/var/run/mysqld/mysqld.sock dbname=postfix user=postfix password=assword
  
 map {
    pattern = priv/quota/storage
    table = quota2
    username_field = username
    value_field = bytes
 }
  
 map {
    pattern = priv/quota/messages
    table = quota2
    username_field = username
    value_field = messages
}

var/vmail/sieve/global/spam-global.sieve

 require "fileinto";
 
 if header :contains "X-Spam-Flag" "YES" {
    fileinto "Junk";
 }
 
 if header :is "X-Spam" "Yes" {
    fileinto "Junk";
 }

/var/vmail/sieve/global/learn-ham.sieve

 require ["vnd.dovecot.pipe", "copy", "imapsieve", "environment", "variables"];
 
 if environment :matches "imap.mailbox" "*" {
    set "mailbox" "${1}";
 }
 
 if string "${mailbox}" "Trash" {
    stop;
 }
 
 pipe :copy "rspamc" ["learn_ham"];

/var/vmail/sieve/global/learn-spam.sieve

 require ["vnd.dovecot.pipe", "copy", "imapsieve"];
 pipe :copy "rspamc" ["learn_spam"];

Postfix

apt install postfix postfix-mysql postfix-policyd-spf-python alpine
service postfix stop

Für die Konfiguration ist es manchmal wichtig zu wissen, welche Versionsnummer das eigene Postfix-Programm hat. Diese Information liefert:

postconf -d mail_version

Die zentrale Konfigurationsdatei ist die master.cf. Hier werden die benötigten Dienste (z.B. smtp, uucp, ...) gestartet und zum Teil auch konfiguriert. Die eigentliche Konfiguration für den smtp Dienst befindet sich dann in der Datei main.cf. Weitere Dienste mit dem gleichen Programm, wie z.B. smtps oder submission übernehmen die dort gemachten Einstellungen, es sei den die Einstellung wird in einer Zeile, die mit " -o" beginnt überschrieben. Etwas ungewöhnlich ist eine Zeile wie -o smtpd_client_restrictions=$mua_client_restrictions, die so nicht fehlerfrei aktivierbar ist. Der rechte Teil ist nämlich quasi eine Variable, die in der main.cf mit Inhalt gefüllt werden muss.

/etc/postfix/master.cf

 #
 # Postfix master process configuration file.  For details on the format
 # of the file, see the master(5) manual page (command: "man 5 master" or
 # on-line: http://www.postfix.org/master.5.html).
 #
 # Do not forget to execute "postfix reload" after editing this file.
 #
 # ==========================================================================
 # service type  private unpriv  chroot  wakeup  maxproc command + args
 #               (yes)   (yes)   (no)    (never) (100)
 # ==========================================================================
 smtp      inet  n       -       y       -       -       smtpd
 #smtp      inet  n       -       y       -       1       postscreen
 #smtpd     pass  -       -       y       -       -       smtpd
 #dnsblog   unix  -       -       y       -       0       dnsblog
 #tlsproxy  unix  -       -       y       -       0       tlsproxy
 submission inet n       -       y       -       -       smtpd
   -o syslog_name=postfix/submission
   -o smtpd_tls_security_level=encrypt
   -o smtpd_sasl_auth_enable=yes
 #  -o smtpd_tls_auth_only=yes
 #  -o smtpd_reject_unlisted_recipient=no
   -o smtpd_client_restrictions=permit_sasl_authenticated,reject
 #  -o smtpd_helo_restrictions=$mua_helo_restrictions
   -o smtpd_sender_restrictions=reject_non_fqdn_sender,permit_sasl_authenticated,reject
 #  -o smtpd_recipient_restrictions=
   -o smtpd_relay_restrictions=reject_non_fqdn_recipient,reject_unknown_recipient_domain,permit_sasl_authenticated,reject
 #  -o milter_macro_daemon_name=ORIGINATING
 smtps     inet  n       -       y       -       -       smtpd
   -o syslog_name=postfix/smtps
   -o smtpd_tls_wrappermode=yes
   -o smtpd_sasl_auth_enable=yes
 #  -o smtpd_reject_unlisted_recipient=no
   -o smtpd_client_restrictions=permit_sasl_authenticated,reject
 #  -o smtpd_helo_restrictions=$mua_helo_restrictions
   -o smtpd_sender_restrictions=reject_non_fqdn_sender,permit_sasl_authenticated,reject
 #  -o smtpd_recipient_restrictions=
   -o smtpd_relay_restrictions=reject_non_fqdn_recipient,reject_unknown_recipient_domain,permit_sasl_authenticated,reject
 #  -o milter_macro_daemon_name=ORIGINATING
 #628       inet  n       -       y       -       -       qmqpd
 pickup    unix  n       -       y       60      1       pickup
 cleanup   unix  n       -       y       -       0       cleanup
 qmgr      unix  n       -       n       300     1       qmgr
 #qmgr     unix  n       -       n       300     1       oqmgr
 tlsmgr    unix  -       -       y       1000?   1       tlsmgr
 rewrite   unix  -       -       y       -       -       trivial-rewrite
 bounce    unix  -       -       y       -       0       bounce
 defer     unix  -       -       y       -       0       bounce
 trace     unix  -       -       y       -       0       bounce
 verify    unix  -       -       y       -       1       verify
 flush     unix  n       -       y       1000?   0       flush
 proxymap  unix  -       -       n       -       -       proxymap
 proxywrite unix -       -       n       -       1       proxymap
 smtp      unix  -       -       y       -       -       smtp
 relay     unix  -       -       y       -       -       smtp
        -o syslog_name=postfix/$service_name
 #       -o smtp_helo_timeout=5 -o smtp_connect_timeout=5
 showq     unix  n       -       y       -       -       showq
 error     unix  -       -       y       -       -       error
 retry     unix  -       -       y       -       -       error
 discard   unix  -       -       y       -       -       discard
 local     unix  -       n       n       -       -       local
 virtual   unix  -       n       n       -       -       virtual
 lmtp      unix  -       -       y       -       -       lmtp
 anvil     unix  -       -       y       -       1       anvil
 scache    unix  -       -       y       -       1       scache
 postlog   unix-dgram n  -       n       -       1       postlogd
 #
 # ====================================================================
 # Interfaces to non-Postfix software. Be sure to examine the manual
 # pages of the non-Postfix software to find out what options it wants.
 #
 # Many of the following services use the Postfix pipe(8) delivery
 # agent.  See the pipe(8) man page for information about ${recipient}
 # and other message envelope options.
 # ====================================================================
 #
 # maildrop. See the Postfix MAILDROP_README file for details.
 # Also specify in main.cf: maildrop_destination_recipient_limit=1
 #
 maildrop  unix  -       n       n       -       -       pipe
  flags=DRhu user=vmail argv=/usr/bin/maildrop -d ${recipient}
 #
 # ====================================================================
 #
 # Recent Cyrus versions can use the existing "lmtp" master.cf entry.
 #
 # Specify in cyrus.conf:
 #   lmtp    cmd="lmtpd -a" listen="localhost:lmtp" proto=tcp4
 #
 # Specify in main.cf one or more of the following:
 #  mailbox_transport = lmtp:inet:localhost
 #  virtual_transport = lmtp:inet:localhost
 #
 # ====================================================================
 #
 # Cyrus 2.1.5 (Amos Gouaux)
 # Also specify in main.cf: cyrus_destination_recipient_limit=1
 #
 #cyrus     unix  -       n       n       -       -       pipe
 #  user=cyrus argv=/cyrus/bin/deliver -e -r ${sender} -m ${extension} ${user}
 #
 # ====================================================================
 # Old example of delivery via Cyrus.
 #
 #old-cyrus unix  -       n       n       -       -       pipe
 #  flags=R user=cyrus argv=/cyrus/bin/deliver -e -m ${extension} ${user}
 #
 # ====================================================================
 #
 # See the Postfix UUCP_README file for configuration details.
 #
 #uucp      unix  -       n       n       -       -       pipe
 # flags=Fqhu user=uucp argv=uux -r -n -z -a$sender - $nexthop!rmail ($recipient)
 #
 # Other external delivery methods.
 #
 ifmail    unix  -       n       n       -       -       pipe
  flags=F user=ftn argv=/usr/lib/ifmail/ifmail -r $nexthop ($recipient)
 bsmtp     unix  -       n       n       -       -       pipe
  flags=Fq. user=bsmtp argv=/usr/lib/bsmtp/bsmtp -t$nexthop -f$sender $recipient
 scalemail-backend unix	-	n	n	-	2	pipe
  flags=R user=scalemail argv=/usr/lib/scalemail/bin/scalemail-store ${nexthop} ${user} ${extension}
 #mailman   unix  -       n       n       -       -       pipe
 # flags=FR user=list argv=/usr/lib/mailman/bin/postfix-to-mailman.py
 # ${nexthop} ${user}
 
 # ==========================================================================
 # service type  private unpriv  chroot  wakeup  maxproc command + args
 #               (yes)   (yes)   (yes)   (never) (100)
 # ==========================================================================
 # Added using postfix-add-policy script:
 policy-spf unix    -       n       n       -       0     spawn
      user=nobody argv=/usr/bin/policyd-spf

/etc/postfix/main.cf

(die einzelnen Parameter sind in http://www.postfix.org/postconf.5.html dokumentiert)

 # See /usr/share/postfix/main.cf.dist for a commented, more complete version
 
 ##
 ##Netzwerk und Namen
 ##
 myorigin = /etc/mailname
 append_dot_mydomain = no
 masquerade_domains = meine-maildomain.de
 myhostname = mail.meine-maildomain.de
 mydestination = $myhostname, meine-maildomain.de, localhost, hetzner.meine-maildomain.de
 #mynetworks = 127.0.0.0/8 [::ffff:127.0.0.0]/104 [::1]/128
 
 smtpd_banner = $myhostname ESMTP $mail_name (Ubuntu)
 inet_interfaces = all
 inet_protocols = ipv4
 
 
 ##
 # Einstellungen
 ##
 compatibility_level = 2
 smtputf8_enable = no 
 biff = no
 delay_warning_time = 4h
 readme_directory = no
 unknown_address_reject_code = 552
 unknown_client_reject_code = 551
 unknown_hostname_reject_code = 550
 #maps_rbl_reject_code = 451
 message_strip_characters = \0
 defer_transports = 
 mailbox_command = 
 mailbox_transport = 
 relayhost = 
 mailbox_size_limit = 0
 recipient_delimiter = +
 
 
 ##
 # TLS parameters
 ##
 
 ## ausgehende Verbindungen
 smtp_tls_security_level=may
 smtp_tls_mandatory_protocols=!SSLv2, !SSLv3
 #smtp_tls_cert_file=/etc/ssl/certs/ssl-cert-snakeoil.pem
 #smtp_tls_key_file=/etc/ssl/private/ssl-cert-snakeoil.key
 smtp_tls_key_file = /etc/letsencrypt/live/meine-maildomain.de/privkey.pem
 smtp_tls_cert_file = /etc/letsencrypt/live/meine-maildomain.de/fullchain.pem
 smtp_tls_loglevel = 1
 smtp_tls_session_cache_database = btree:${data_directory}/smtp_scache
 
 smtp_tls_note_starttls_offer = yes
 
 ## eingehende Verbindungen
 smtpd_tls_security_level=may
 smtpd_tls_mandatory_protocols=!SSLv2, !SSLv3
 #smtpd_tls_cert_file=/etc/ssl/certs/ssl-cert-snakeoil.pem
 #smtpd_tls_key_file=/etc/ssl/private/ssl-cert-snakeoil.key
 smtpd_tls_key_file=/etc/letsencrypt/live/meine-maildomain.de/privkey.pem
 smtpd_tls_cert_file=/etc/letsencrypt/live/meine-maildomain.de/fullchain.pem
 smtpd_tls_loglevel = 1
 smtpd_tls_session_cache_database = btree:${data_directory}/smtpd_scache
 
 smtpd_tls_received_header = yes
 smtpd_tls_session_cache_timeout = 3600s
 smtpd_tls_dh1024_param_file = /etc/postfix/dh2048.pem
 smtpd_delay_reject = yes
 smtpd_helo_required = yes
 
 ## SASL für eingehende Verbindungen
 broken_sasl_auth_clients = yes
 smtpd_sasl_local_domain = 
 smtpd_sasl_path = private/auth
 smtpd_sasl_security_options = noanonymous
 smtpd_sasl_type = dovecot
 # das kann/sollte hier auf no gesetzt werden, wenn smtps/submission aktiviert sind
 smtpd_sasl_auth_enable = yes
 smtp_sasl_auth_enable = no
 smtp_sasl_security_options = 
 smtp_sasl_password_maps = 
 
 
 ##
 # Maps und Tabellen
 ##
 alias_maps = hash:/etc/aliases
 alias_database = hash:/etc/aliases
 
 relay_domains = $mydestination, hash:/etc/postfix/relay
 #virtual_alias_domains = hash:/etc/postfix/virtual
 virtual_mailbox_base = /var/vmail/
 
 virtual_alias_maps = 
   proxy:mysql:/etc/postfix/mysql_virtual_alias_maps.cf
   proxy:mysql:/etc/postfix/mysql_virtual_alias_domain_maps.cf
   proxy:mysql:/etc/postfix/mysql_virtual_alias_domain_catchall_maps.cf
 
 virtual_mailbox_domains =
   proxy:mysql:/etc/postfix/mysql_virtual_domains_maps.cf
 
 virtual_mailbox_maps =
   proxy:mysql:/etc/postfix/mysql_virtual_mailbox_maps.cf
   proxy:mysql:/etc/postfix/mysql_virtual_alias_domain_mailbox_maps.cf
 
 virtual_transport = lmtp:unix:private/dovecot-lmtp
 virtual_mailbox_limit = 0
 virtual_minimum_uid = 303
 virtual_uid_maps = static:303
 virtual_gid_maps = static:303
  
 
 ##
 # Restrictions
 ##
 smtpd_client_restrictions = 
   permit_sasl_authenticated
   permit_mynetworks
   reject_rbl_client cbl.abuseat.org
   reject_rbl_client ix.dnsbl.manitu.net
   reject_rbl_client bl.spamcop.net
   reject_rbl_client dul.dnsbl.sorbs.net
   reject_unknown_client
 
 smtpd_helo_restrictions = 
   permit_mynetworks
   reject_invalid_helo_hostname
 
 smtpd_sender_restrictions = 
   hash:/etc/postfix/access
   reject_unknown_sender_domain
 
 smtpd_recipient_restrictions = 
   check_policy_service inet:127.0.0.1:12340
   permit_sasl_authenticated
   permit_mynetworks
   reject_unauth_destination
 
 smtpd_relay_restrictions = 
   permit_mynetworks
   permit_sasl_authenticated
   reject_unauth_destination
 
 # Block clients that speak too early.
 smtpd_data_restrictions = reject_unauth_pipelining
 
 ##
 # Spamfilter und DKIM-Signaturen via Rspamd
 ##
 
 #content_filter = smtp-amavis:[localhost]:10024
 
 smtpd_milters = inet:localhost:11332
 non_smtpd_milters = inet:localhost:11332
 milter_protocol = 6
 milter_mail_macros =  i {mail_addr} {client_addr} {client_name} {auth_authen}
 milter_default_action = accept
 
 
 ##
 # Limits 
 ##
 mailbox_size_limit = 0
 message_size_limit = 0
 strict_8bitmime = no
 strict_rfc821_envelopes = yes
 
 smtpd_client_message_rate_limit = 50
 smtpd_client_connection_rate_limit = 10
 smtpd_client_recipient_rate_limit = 50
 smtpd_client_connection_count_limit = 25
 bounce_queue_lifetime = 3d
 maximal_queue_lifetime = 3d
 
 smtpd_recipient_limit = 50

Auch für Postfix Diffie-Hellman-Parameter generieren

Die DH-Parameter für Postfix sind hier nur 2048 Bit stark, um zu älteren Mailservern kompatibel zu bleiben.

openssl dhparam -out /etc/postfix/dh2048.pem 2048


Postfix und MySQL

Damit Postfix MySQL-Tabellen nutzen kann muss man folgende Dateien einrichten:

/etc/postfix/mysql_virtual_alias_maps.cf
/etc/postfix/mysql_virtual_domains_maps.cf
/etc/postfix/mysql_virtual_mailbox_limit_maps.cf  darum kümmert sich Dovecot
/etc/postfix/mysql_virtual_mailbox_maps.cf
/etc/postfix/mysql_virtual_alias_domain_maps.cf
/etc/postfix/mysql_virtual_alias_domain_catchall_maps.cf
/etc/postfix/mysql_virtual_alias_domain_mailbox_maps.cf

Diese mysql-Dateien im Verzeichnis /etc/postfix muss man anpassen an die eigenen Datenbankeinstellungen. Muster dazu finden sich in der Datei /usr/share/doc/postfixadmin/DOCUMENTS/POSTFIX_CONF.txt.gz. Im Prinzip wird Postfix hier mitgeteilt, wie die Datenbanktabellen abgefragt werden. Benutzername und Passwort müssen hier an die eigenen Einstellungen angepasst werden.

mysql_virtual_alias_maps.cf

 user = postfix
 password = password
 hosts = localhost
 dbname = postfix
 query = SELECT goto FROM alias WHERE address='%s' AND active = '1'

mysql_virtual_domains_maps.cf

 user = postfix
 password = password
 hosts = localhost
 dbname = postfix
 query = SELECT domain FROM domain WHERE domain='%s' AND active = '1'

mysql_virtual_mailbox_limit_maps.cf

user = postfix
password = password
hosts = localhost
dbname = postfix
query = SELECT quota FROM mailbox WHERE username='%s' AND active = '1'

mysql_virtual_mailbox_maps.cf

 user = postfix
 password = password
 hosts = localhost
 dbname = postfix
 query = SELECT maildir FROM mailbox WHERE username='%s' AND active = '1'

mysql_virtual_alias_domain_maps.cf

 user = postfix
 password = password
 hosts = localhost
 dbname = postfix
 query = SELECT goto FROM alias,alias_domain WHERE alias_domain.alias_domain = '%d' and alias.address = CONCAT('%u', '@', alias_domain.target_domain) AND alias.active = 1 AND alias_domain.active='1'

mysql_virtual_alias_domain_catchall_maps.cf

 # handles catch-all settings of target-domain
 user = postfix
 password = password
 hosts = localhost
 dbname = postfix
 query  = SELECT goto FROM alias,alias_domain WHERE alias_domain.alias_domain = '%d' and alias.address = CONCAT('@', alias_domain.target_domain) AND alias.active = 1 AND alias_domain.active='1'

mysql_virtual_alias_domain_mailbox_maps.cf

 user = postfix
 password = password
 hosts = localhost
 dbname = postfix
 query = SELECT maildir FROM mailbox,alias_domain WHERE alias_domain.alias_domain = '%d' and mailbox.username = CONCAT('%u', '@', alias_domain.target_domain) AND mailbox.active = 1 AND alias_domain.active='1'

Firewall anpassen

 ufw allow Postfix
 ufw allow "Postfix SMTPS"
 ufw allow "Postfix Submission"
 ufw allow "Dovecot IMAP"
 ufw allow "Dovecot Secure IMAP"
 ufw allow "Dovecot POP3"
 ufw allow "Dovecot Secure POP3"

Vor dem Neustart der Dienste müssen die Datenbanken erzeugt werden:

postmap /etc/postfix/access
newaliases


Konfiguration der Clients

Thunderbird als Client-Programm lässt sich problemlos so konfigurieren, dass er mit den beiden verschlüsselten Protokollen arbeiten kann. Beispieleinstellungen ergeben sich aus dem folgenden Bildern.

Zum Einrichten es neuen Postfaches muss man im Idealfall nur die Mailadresse und das Passwort angeben

Bildschirmfoto von 2021-11-19 10-28-24.png

Thunderbird versucht dann sich vom Mailserver die passenden Einstellungen zu holen:

Bildschirmfoto von 2021-11-19 10-28-43.png

Voreingestellt ist hier ein Postausgang über Port 25.

Bildschirmfoto von 2021-11-19 11-12-31.png

Port 25 ist eigentlich für unverschlüsselte Verbindungen zuständig, über STARTTLS handeln die beteiligten Systeme aber eine Verschlüsselung aus, so dass auch hier verschlüsselt übertragen wird. Es gibt aber auch zwei weitere Ports, über die in der Regel nur verschlüsselte Verbindungen angenommen werden.

Wen man die freie Wahl hat, dann sollte man hier SMTPS über Port 465 auswählen.

Konfiguration von Thunderbird für die Nutzung von SMTPS

Konfiguration von Thunderbird für die Nutzung von Submission

Postfix und der Kampf gegen Spam

Heutzutage ist deutlich mehr als 90% aller verschickten Mails unerwünschter Spam. Die zentrale Stelle im Kampf gegen den Spam ist natürlich der Mailserver. Postfix hat eine Reihe von Mechanismen eingebaut, die versuchen Spam zu vermeiden:

  • RBL, ein System bei dem bestimmte Server gefragt werden, ob ihnen der abliefernde Server als Spamlieferant bekannt ist
  • Regeln wie invalid_hostname, hier überprüft Postfix, ob sich der Name, der zu der abliefernden IP-Adresse gehört zur gleichen IP wieder auflösen lässt
  • Access-Listen über die z.B. Mailadressen oder ganze Domains blockiert werden können

Wirklich Viren und Spam erkennen kann Postfix aber nicht. Dazu bedarf es eines externen Hilfsprogrammes, wie AmaVis oder rspamd. Diese Programme können allgemein nach zwei unterschiedlichen Konzepten eingebunden werden.

  • als Mail-Proxy
  • Über die Milter-Schnittstelle

AmaVis wird in der Regel als Proxy eingebunden. Dabei nimmt Postfix auf dem normalen Port z.B. 25 eine Mail an und gibt sie zur Untersuchung an AmaVis weiter. Wenn AmaVis mit der Mail fertig ist, dann gibt er die an einen zweiten Postfix-Prozess weiter, der z.B. auf Port 10025 lauscht. Dieses Verfahren kann man gut in den Header-Zeilen der Mail nachvollziehen, hier taucht der eigene Server nämlich doppelt auf. Nachteil bei dem Proxy-System ist, dass AmaVis die Mail erst sehen kann, wenn sie angenommen wurde. Auch, wenn sie als Spam klassifiziert wurde muss sie zugestellt werden. Konfiguriert wird der zweite Postfix-Daemon über die letzten Zeilen in der /etc/postfix/master.cf

127.0.0.1:10025 inet n    -       -       -       -     smtpd
    -o content_filter=
    -o smtpd_delay_reject=no
    ...

und der Zugriff auf AmaVis erolgt über eine Zeile in der main.cf

content_filter = smtp-amavis:[localhost]:10024

Über die Milter-Schnittstelle kann sich ein externes Programm wir rspamd in den Postfix-Prozess einklinken. Es wird also kein zweiter Postfix-Prozess benötigt. Außerdem ist das externe Programm so in der Lage eine Mail als Spam zu klassifizieren, ohne das sie letztendlich angenommen wurde. Postfix kann dann den Prozess abbrechen und dem sendenden Mailserver dabei eine entsprechende Fehlermeldung zukommen lassen. Damit sollten als Spam gekennzeichnete Mail überhaupt nicht mehr beim Empfänger auftauchen.

Für Amavis gibt es auch ein Milter-Programm, das ist aber schon einige Zeit nicht mehr aktualisiert worden, vor allem in den Ubuntu-Versionen nicht.

rspamd

Die Entwickler des rspamd möchten nicht, dass man die Pakete aus den jeweiligen Distributionen benutzt. Damit wollen sie einerseits erreichen, dass immer die aktuellste Version installiert ist und die Ubuntu-Paketentwickler nicht an der Konfiguration gedreht haben. Daher soll man das Programm immer von der Entwickler-Seite laden, dafür gibt es auch für Ubuntu die passenden Pakete.

 apt install wget
 wget -O- https://rspamd.com/apt-stable/gpg.key | apt-key add -
 echo "deb [arch=amd64] http://rspamd.com/apt-stable/ $(lsb_release -c -s) main" > /etc/apt/sources.list.d/rspamd.list
 echo "deb-src [arch=amd64] http://rspamd.com/apt-stable/ $(lsb_release -c -s) main" >> /etc/apt/sources.list.d/rspamd.list
 apt update
 apt install rspamd clamav clamav-daemon redis-server
 service rspamd stop

Bei anderen Prozessor-Architekturen als amd64 muss man den Ausdruck [arch=amd64] weglassen oder passend ersetzen.

Für die Anpassung der Konfiguration haben die Entwickler sich ein interessantes System ausgedacht, wie man am Inhalt der Datei /etc/rspamd/rspamd.conf erkennen kann

 # For specific modules or configuration you can also modify
 # '$LOCAL_CONFDIR/local.d/file.conf' - to add your options or rewrite defaults
 # '$LOCAL_CONFDIR/override.d/file.conf' - to override the defaults

Für jeden der vorhandenen Konfigurationsbereiche gibt es jeweils eine vorbereitete Konfigurationsdatei im Hauptverzeichnis der Konfiguration. Änderungsdateien legt man unter dem gleichen Namen entweder ins Unterverzeichnis:

  • local.d oder
  • override.d

Einstellungen die im Unterverzeichnis local.d gemacht werden ergänzen die vorhandenen Einstellungen, bei gleichem Bezeichner überschreiben sie auch. Einstellungen im Verzeichnis override.d löschen erst einmal alle Voreinstellungen, nur die neu gemachte Einstellung bleibt gültig.

Die Konfiguration des rspamd erfolgt erst einmal in relativ wenigen Schritten:

cd /etc/rspamd/

dann lässt man sich einen Passwort-Hash erzeugen

rspamadm pw 

das Passwort wird im Dialog abgefragt, der Hash, z.B. $2$piqhd3fcs6ncafzfw7qhjehjjwdmaoeo$nkdo6u8ot7ydibt6eipn7m97opzhcb3mcqpq9n64un7bec3mzhzy erscheint dann auf dem Bildschirm und muss in die Datei /etc/rspamd/local.d/worker-controller.inc übertragen werden.

/etc/rspamd/local.d/worker-controller.inc

password = "$2$piqhd3fcs6ncafzfw7qhjehjjwdmaoeo$nkdo6u8ot7ydibt6eipn7m97opzhcb3mcqpq9n64un7bec3mzhzy";
enable_password = "$2$piqhd3fcs6ncafzfw7qhjehjjwdmaoeo$nkdo6u8ot7ydibt6eipn7m97opzhcb3mcqpq9n64un7bec3mzhzy";

Im Proxy-Modus scannt rspamd_proxy die Nachrichten selbst und spricht direkt mit dem MTA unter Verwendung des Milter-Protokolls. Der Vorteil dieses Ansatzes ist seine Einfachheit.

/etc/rspamd/local.d/worker-proxy.inc

bind_socket = "localhost:11332";
milter = yes;
timeout = 120s;
upstream "local" {
 default = yes;
 self_scan = yes;
}


In der Regel wird man die Logmeldungen nicht in einer extra-Datei haben wollen, sondern im Syslog, dazu wieder eine kleine Erweiterung:

/etc/rspamd/local.d/local.d/logging.inc

type = "syslog";
level = "warning";


Die Header-Zeilen konfiguriert man

/etc/rspamd/local.d/milter_headers.conf

use = ["x-spamd-bar", "x-spam-level", "authentication-results"];
authenticated_headers = ["authentication-results"];

Das kleine Datenbank-Tool redis soll für Bayes-Filter genutzt werden und Auto-Learning soll aktiv sein:

/etc/rspamd/local.d/classifier-bayes.conf

backend = "redis";
autolearn = true;

Wo findet redis seine Partner

/etc/rspamd/local.d/redis.conf

servers = "127.0.0.1";

Clamav aktivieren, er muss natürlich installiert sein und auf der angegebenen Socket /var/run/clamav/clamd.ctl lauschen

/etc/rspamd/local.d/antivirus.conf

clamav {
 action = "reject";
 scan_mime_parts = true;
 log_clean = true;
 symbol = "CLAM_VIRUS";
 type = "clamav";
 servers = "/var/run/clamav/clamd.ctl";
}

Mail-Subject ändern (Vorsicht, das hat Seiteneffekte und erfordert eine längere Beschreibung).

/etc/rspamd/local.d/actions.conf

subject = "***SPAM*** %s";
rewrite_subject = 6;


Individuelle Black- und White-Listen

/etc/rspamd/local.d/multimap.conf

 WHITELIST_IP {
    type = "ip";
    map = "/var/lib/rspamd/whitelist_ip.map";
    description = "Lokale ip whitelist -> accept";
    action = "accept";
 }
 
 WHITELIST_FROM {
    type = "from";
    map = "/var/lib/rspamd/whitelist_from.map";
    description = "Lokale from Whitelist -> accept";
    action = "accept";
 }
 
 WHITELIST_FROM_DOMAIN {
   type = "from";
   filter = "email:domain";
   map = "/var/lib/rspamd/whitelist_from_domain.map";
   description = "Lokale from Domain Whitelist -> -6.0";
   score = -6.0
 }
 
 BLACKLIST_IP {
   type = "ip";
   map = "/var/lib/rspamd/blacklist_ip.map";
   description = "Lokale ip Blacklist -> reject";
   action = "reject";
 }
 
 BLACKLIST_FROM {
   type = "from";
   map = "/var/lib/rspamd/blacklist_from.map";
   description = "Lokale from Blacklist -> reject";
   action = "reject";
 }
 
 BLACKLIST_IP_SCORE {
   type = "ip";
   map = "/var/lib/rspamd/blacklist_ip_score.map";
   description = "Lokale Blacklist ip -> +6.0";
   score = 6.0;
 }
 
 BLACKLIST_FROM_DOMAIN {
   type = "from";
   filter = "email:domain";
   map = "/var/lib/rspamd/blacklist_from_domain.map";
   description = "Lokale Blacklist from Domain -> +6.1";
   score = 6.1;
 }
 
 BLACKLIST_FROM_DOMAIN_REG {
   type = "from";
   filter = "email:domain";
   map = "/var/lib/rspamd/blacklist_from_domain_reg.map";
   description = "Lokale Blacklist from Domain Regexp -> +6.2";
   score = 6.2;
   regexp = true;
 }
 
 BLACKLIST_DOMAIN_REJECT_REG {
   type = "from";
   filter = "email:domain";
   map = "/var/lib/rspamd/blacklist_domain_reject_reg.map";
   description = "Lokale Blacklist Domain Regexp -> reject";
   action = "reject";
   regexp = true;
 }
 
 BLACKLIST_HOSTNAMES_REG {
   type = "hostname";
   map = "/var/lib/rspamd/blacklist_hostname_reg.map";
   regexp = true;
   description = "Lokale Blacklist hostname Regexp -> +6.3";
   score = 6.3;
 }
 
 BLACKLIST_HEADER_FROM {
   type = "header";
   header = "from";
   map = "/var/lib/rspamd/blacklist_header_from.map";
   filter = "email:addr";
   description = "Lokale Blacklist nach FROM header -> reject";
   action = "reject";
 }
 
 BLACKLIST_SPAMMY_SUBJECT {
   type = "header";
   header = "subject";
   map = "/var/lib/rspamd/blacklist_subject_spam.map";
   description = "Lokale Blacklist nach SUBJECT header -> reject";
   action = "reject";
   regexp = true;
 }
 
 BLACKLIST_SPAMMY_BODY {
    type = "content";
    filter = "oneline";
    map = "/var/lib/rspamd/blacklist_body_spam.map";
    description = "Lokale Blacklist nach Body -> +5.9";
    score = 5.9;
    regexp = true;
 }


Diese Listen muss man nicht anlegen, das passiert automatisch, wenn man z.B. in der GUI einen Eintrag vornimmt. Statt der action-Zeilen kann man auch score-Zeilen nutzen, um die Entscheidung abzuschwächen:

score=-6 (für die Whitelisten
score=6  (für die Blacklisten)

Ich habe hier meist leicht unterschiedliche Scores (5.9, 6.1, ...) benutzt, damit lässt sich die richtige Liste schneller in der Übersicht erkennen.

Hinweis: Man darf auf keinen Fall +6 schreiben, dann wird dies vom rspamd als String interpretiert und nicht als Zahl. Hat man eine Liste mit regexp=true, so muss die Map mit einem Zeilenumbruch enden, sonst wird die letzte Zeile nicht berücksichtigt.

Ein paar Erläuterungen zu den Beispielen: Breaking this example down:

  • BLACKLIST_SPAMMY_BODY - ist der Name des Symbols, der ist ziemlich frei zu wählen und taucht in den Logs und Berichten auf
  • type = "content"; bedeutet, wir vergleichen mit dem email Inhalt
  • filter = "body"; bedeutet, schaue nur in den rohen undecodierten Body der Email (z.B. Ignoriere Headerzeilen)
  • map - ist der Pfad zuz Datei, in der die einzlnen Vergleichstexte stehen
  • description - eine Beschreibung, die im Webinterface auftaucht
  • score - ist der Wert, der zum Spamwert addiert wird
  • regexp = true; bedeutet, dass diese map Reguläre Ausdrücke enthält
  • action = "reject"; alternativ zum Score, die Aktion, die auszuführen ist. "reject" stoppt die Message, andere Optionen sind accept, add header, rewrite subject und greylist
  • prefilter = true; hiermit wird bei einem Treffer die weitere Untersuchung abgebrochen, macht z.B. im Zusammenhang mit action="reject" Sinn


Weitere Möglichkeiten und Beispiele finden sich unter https://rspamd.com/doc/modules/multimap.html

Die Map-Dateien

Normalerweise stehen in einer Map-Datei Zeilenweise unterschiedliche Vergleichstexte, die dann entsprechend der Regel verglichen werden. Etwas anders sieht das aus, wenn reguläre Ausdrücke im Spiel sind. Dazu ein paar kleine Besispiele:

/var/lib/rspamd/blacklist_body_spam.map

/eine dringende Nachricht/i

taucht im Body einer Nachricht irgendwo dieser Text (zwischen den schrägen Strichen) auf, dann trifft die Regel. Das i am Ende bewirkt, dass Gros-/Klein-Schreibung keine Rolle spielt.

/var/lib/rspamd/blacklist_from_domain_reg.map

/^.*\.lol$/

hier wird eine Mail geblockt, wenn die Toplevel-Domain .lol ist. In dieser Regel sagt "^.*" am Anfang beliebig viele Zeichen, dann "\.lol" ein Punkt und danach lol.

HAM/Spam lernen

Der rspamd lernt aus den eingehenden Mail. Man kann ihn aber auch vorab mit den vorhandenen Mails trainieren. Dazu bin ich in mein Postfachverzeichnis /var/vmail/<domain>/<user> gegangen und habe folgendes Kommandos abgesetzt:

find cur/* -type f  -exec /usr/bin/rspamc learn_ham {} \;
find .Junk/cur/* -type f  -exec /usr/bin/rspamc learn_spam {} \;

Falls sehr viele Mails vorhanden sind kann man die Suche einschränken, indem man vor dem Stern noch passende Ziffern anhand der Liste mit angibt. Also z.B.

find cur/16* -type f

DKIM-Signierung

Rspamd kann das Signieren der ausgehenden Mail übernehmen. Dazu muss zunächst ein entsprechender Schlüssel erzeugt und hinterlegt werden.

Hinweis: Meist wird empfohlen eine Schlüssellänge 2048 zu nutzen (-b 2048), der dann aber längere Schlüssel lässt sich bei manchen Nameservern aber nicht speichern.

mkdir /var/lib/rspamd/dkim/
rspamadm dkim_keygen -b 1024 -s 2020 -k /var/lib/rspamd/dkim/2020.key > /var/lib/rspamd/dkim/2020.txt
chown -R _rspamd:_rspamd /var/lib/rspamd/dkim
chmod 440 /var/lib/rspamd/dkim/*

Den erzeugten Key kann man sich ansehen mittels:

cat /var/lib/rspamd/dkim/2020.txt

Die Zeichenkette 2020 ist der sogenannte Selektor. Damit lässt sich der passende Schlüssel im Zonenfile des Nameservers wiederfinden.

Mich hat ursprünglich irritiert, dass sich die erzeugten Schlüssel an Anfang und Ende kaum unterschieden, ich hatte befürchtet, dass immer der gleiche Schlüssel erzeugt wird. Dazwischen unterscheiden sich die Schlüssel aber auf alle Fälle, so ist der Vergleich bzw. die Zuordnung aber schwierig.

/etc/rspamd/local.d/dkim_signing.conf

path = "/var/lib/rspamd/dkim/$selector.key";
selector = "2020";

### Erlaube DKIM signing auch für alias sender Adressen
allow_username_mismatch = true;

Die gleiche Information wird auch vom ARC-Modul benötigt.

ln -s /etc/rspamd/local.d/dkim_signing.conf /etc/rspamd/local.d/arc.conf

Das Webinterface von rspamd

Der rspamd stellt ein Webinterface zur Verfügung, welches auf dem Port 11334 des Servers auf Verbindungen wartet. Man hat jetzt drei Möglichkeiten auf dieses Interface zuzugreifen:

  • Man gibt Port 11334 in der Firewall frei und benötigt dann das Passwort, welches man bei der Konfiguration des rspamd gesetzt hat, zusätzlich muss man erreichen, dass der Worker auch auf der normalen IP-Adresse lauscht, dazu ergänzt man in der worker-controller.inc nach den Passwörtern noch
bind_socket = "*:11334";
  • Ein ssh-Tunnel zum Server ssh -L 8080:localhost:11334 root@meine-maildomain.de -N macht das Webinterface unter Port 8080 des lokalen Rechners verfügbar
  • Web-Proxy für den Apache, in einem virtuellen Server ergänzt man:
 RewriteEngine On
 ProxyRequests Off
 <Location /rspamd>
        Order allow,deny
        Allow from all
 </Location>
 RewriteRule ^/rspamd$ /rspamd/ [R,L]
 RewriteRule ^/rspamd/(.*) http://localhost:11334/$1 [P,L]

Das Proxy-Modul muss dazu installiert sein:

a2enmod proxy
a2enmod proxy_http

Damit ist dann nach einem Neustart des Webservers der rspamd über das Verzeichnis /rspamd/ erreichbar.

Warnung: Mit dem Proxy-Modul sollte man sehr vorsichtig sein. Es gibt immer wieder Leute, die versuchen den Server als Forward-Proxy zu nutzen, um verschleiert auf andere Server zugreifen zu können. Darstellung der Arbeitsweise eines Forward-Proxy

Das kann man mit der Einstellung ProxyRequests Off verhindern. Wir brauchen hier einen Reverse-Proxy, der einen internen Dienst (rspamd) über das Webinterface zur Verfügung stellt. Das ist weniger problematisch. Darstellung der Arbeitsweise eines Reverse-Proxy

Eine ausführliche Beschreibung habe ich gefunden unter: https://www.netnea.com/cms/apache-tutorial-9-reverse-proxy-einrichten/

Roundcube

Roundcube ist ein sehr beliebter und mächtiger Webmail-Client. Er lässt sich über eine Reihe von Plugins erweitern. Ich nutze gern die Plugins

  • sieve, zu Pflegen der entsprechenden Regeln
  • Password, zum Ändern des eigenen Passwortes in der Postfix-Datenbank.

Zuerst die Installation:

apt install roundcube roundcube-plugins roundcube-plugins-extra

Das Programm wird standardmäßig im Verzeichnis /var/lib/roundcube/ abgelegt (in Version 1.4.3). Hierbei werden einige Unterverzeichnisse und Dateien an andere Stellen verlinkt

  • config -> /etc/roundcube
  • program -> /usr/share/roundcube/program
  • .htaccess -> /etc/roundcube/htaccess
  • logs -> /var/log/roundcube
  • robots.txt -> /usr/share/roundcube/robots.txt

Die Plugins finden sich im Verzeichnis /usr/share/roundcube/plugins/, wobei die Konfigurationsdateien, die auf /etc/roundcube/plugins/ verlinkt wurden, jeweils nahezu leer sind. Ein Muster findet sich dann jeweils unter /usr/share/roundcube/plugins/ in der Datei config.inc.php.dist

Also

cp /usr/share/roundcube/plugins/password/config.inc.php.dist /etc/roundcube/plugins/password/config.inc.php
cp /usr/share/roundcube/plugins/managesieve/config.inc.php.dist /etc/roundcube/plugins/managesieve/config.inc.php
cp /usr/share/roundcube/plugins/zipdownload/config.inc.php.dist /etc/roundcube/plugins/zipdownload/config.inc.php
cp /usr/share/roundcube/plugins/jqueryui/config.inc.php.dist  /etc/roundcube/plugins/jqueryui/config.inc.php

Danach sind dann ein paar Dateien zu editieren.

/etc/roundcube/debian-db.php

 <?php
 ##
 ## database access settings in php format
 ## automatically generated from /etc/dbconfig-common/roundcube.conf
 ## by /usr/sbin/dbconfig-generate-include
 ##
 ## by default this file is managed via ucf, so you shouldn't have to
 ## worry about manual changes being silently discarded.  *however*,
 ## you'll probably also want to edit the configuration file mentioned
 ## above too.
 ##
 $dbuser='roundcube';
 $dbpass='assword';
 $basepath='';
 $dbname='roundcube';
 $dbserver='localhost';
 $dbport='';
 $dbtype='mysql';

/etc/roundcube/plugins/password/config.inc.php ab Zeile 95

 // SQL Driver options
 // ------------------
 // PEAR database DSN for performing the query. By default
 // Roundcube DB settings are used.
 $config['password_db_dsn'] = 'mysql://postfix:assword@localhost/postfix';
 
 // The SQL query used to change the password.
 // The query can contain the following macros that will be expanded as follows:
 //      %p is replaced with the plaintext new password
 //      %P is replaced with the crypted/hashed new password
 //         according to configured password_method
 //      %o is replaced with the old (current) password
 //      %O is replaced with the crypted/hashed old (current) password
 //         according to configured password_method
 //      %h is replaced with the imap host (from the session info)
 //      %u is replaced with the username (from the session info)
 //      %l is replaced with the local part of the username
 //         (in case the username is an email address)
 //      %d is replaced with the domain part of the username
 //         (in case the username is an email address)
 // Deprecated macros:
 //      %c is replaced with the crypt version of the new password, MD5 if available
 //         otherwise DES. More hash function can be enabled using the password_crypt_hash
 //         configuration parameter.
 //      %D is replaced with the dovecotpw-crypted version of the new password
 //      %n is replaced with the hashed version of the new password
 //      %q is replaced with the hashed password before the change
 // Escaping of macros is handled by this module.
 // Default: "SELECT update_passwd(%c, %u)"
 $config['password_query'] = 'UPDATE mailbox SET password=%c WHERE username=%u';
 
 // By default the crypt() function which is used to create the %c
 // parameter uses the md5 algorithm (deprecated, use %P).
 // You can choose between: des, md5, blowfish, sha256, sha512.
 $config['password_crypt_hash'] = 'md5';
 ...

/etc/roundcube/plugins/managesieve/config.inc.php

 <?php
 
 // managesieve server port. When empty the port will be determined automatically
 // using getservbyname() function, with 4190 as a fallback.
 $config['managesieve_port'] = 4190;

/etc/roundcube/config.inc.php In der Hauptkonfigurationsdatei von Roundcube sind zwei Änderungen notwendig.

Ab Zeile 25

// The IMAP host chosen to perform the log-in.
// Leave blank to show a textbox at login, give a list of hosts
// to display a pulldown menu or set one host as string.
// Enter hostname with prefix ssl:// to use Implicit TLS, or use
// prefix tls:// to use STARTTLS.
// Supported replacement variables:
// %n - hostname ($_SERVER['SERVER_NAME'])
// %t - hostname without the first part
// %d - domain (http hostname $_SERVER['HTTP_HOST'] without the first part)
// %s - domain name after the '@' from e-mail address provided at login screen
// For example %n = mail.domain.tld, %t = domain.tld
$config['default_host'] = 'localhost';

Ab Zeile 74

// List of active plugins (in plugins/ directory)
// Debian: install roundcube-plugins first to have any
$config['plugins'] = array(
  'archive',
  'zipdownload',
  'managesieve',
  'password',
);

Die Datenbankkonfiguration findet sich dann in der Datei /usr/share/roundcube/SQL/mysql.initial.sql

Testen

Nach Konfigurationsänderungen ist das Testen des Ergebnisses immer wichtig. Das betrifft einerseits die Viren und Spam Erkennung aber auch die ganzen Nameservereinträge.

Spam und Viren Testen kann man den Spamfilter mit GTUBE von Apache. Generic Test for Unsolicited Bulk Email (GTUBE) ist ein kurzer Mail-Text, der als Spam erkannt werden muss:

Herunterladen der Test-Datei:

wget http://spamassassin.apache.org/gtube/gtube.txt -P /tmp

und dann verschicken an einen User

sendmail uwe@meine-maildomain.de < /tmp/gtube.txt


Oder

https://www.heise.de/security/dienste/Emailcheck-2109.html


Die SSL-Parameter

openssl s_client -connect meine-maildomain.de:25 -starttls smtp
openssl s_client -connect meine-maildomain.de:993


Nameserver-Einträge SPF

dig -t txt meine-maildomain.de

bzw. mit übersichtlicherme Ergebnis

dig +short -t txt meine-maildomain.de


DKIM

dig -t txt 2020._domainkey.meine-maildomain.de

DMARC

dig -t txt _dmarc.meine-maildomain.de

Quotas

Das Testen der Quota-Einstellungen ist etwas mühsam. Die Warnungen werden z.B. immer dann erzeugt, wenn der Speicherplatz die angegebene Grenze übersteigt. Danach dann aber bis zur nächsten Grenze nicht mehr. Man muss also Mails löschen, um eine Grenze erneut auszutesten.

Bei Problemen kann man darauf achten, ob überhaupt Dovecot für die Mailzustellung genutzt wird:

Oct 18 11:21:19 mail dovecot: lmtp(name@meine-maildomain.de): msgid=<95fd0a2b46d4969a5ff2e514b.98ea0f958f.20201018090500.574acd086e.19474f00@mail111.beispiel.de>: saved mail to INBOX
Oct 18 11:21:19 mail postfix/lmtp[13873]: 7EBFD24006C: to=<name@meine-maildomain.de>, relay=meine-maildomain.de[private/dovecot-lmtp], delay=1.3, delays=1.1/0/0.01/0.12, dsn=2.0.0, status=sent (250 2.0.0 <name@meine-maildomain.de> UBNYEg8JjF8yNgAA37fa2w Saved)

Falls Postfix selber zustellt, wie bei der Mail an root

Oct 18 10:30:03 mail postfix/local[13154]: 61D1B240091: to=<root@meine-maildomain.de>, orig_to=<root>, relay=local, delay=0.28, delays=0.2/0/0/0.08, dsn=2.0.0, status=sent (delivered to mailbox)

greifen die Dovecot Einstellungen natürlich nicht.

Falls es probleme gibt kann man auch gut in der local.conf von Dovecot

mail_debug = yes

setzen. Beim Überschreiten einer Grenze sollte sich dann in der Mail.log ein Eintrag finden wie

Oct 18 10:31:22 mail dovecot: lmtp(name@meine-maildomain.de)<587134><ZL7WNlj9i19+9QgAjuSTOg>: Debug: quota: Executing warning: quota-warning 66 name@meine-maildomain.de (because bytes=235928217 -> 314565267 over limit 270336000)

Was mir so auffiel

Was mich etwas überrascht hat, ist dass

tcpdump localhost

keine Dienste anzeigt, die an localhost bzw. 127.0.0.1 gebunden sind. Das betrifft in der Standardkonfiguration die Dienste auf den Ports 11222, 11333 und 11334 des rspamd. Dienste auf diesen Ports kann man aber mit

lsof -i TCP -n -P

ausgeben lassen.

Weiterleitungen mit Sieve anpassen

Bei Weiterleitungen und Mailinglisten gibt es manchmal das Problem, dass einige Empfangs-Server die weitergeleiteten Mails ablehnen, wenn der Absender ebenfalls aus ihrem Bereich kommt.

Nehmen wir einmal als Beispiel eine Schule, deren Lehrer Accounts auf dem System des Behörden-Dienstleisters haben, also z.B. klaus.test@schule-bundesland.de. Die Schule selber hat nun einen eigenen Account auf der Homepage, z.B. info@beispiel-schule.de. Dieser Account wird nun generell weitergeleitet auf beispiel-schule@schule-bundesland.de. Wenn nun jemad an info@beispiel-schule.de schreibt, dann geht die Mail problemlos an beispiel-schule@schule-bundesland.de und wird dort zugestellt. Aber leider nicht, wenn der Absender ein Behördenaccount ist, wie z.B. klaus.test@schule-bundesland.de, dann wird die Mail mit einer Fehlermeldung des Behördenservers abgelehnt, vor allem wenn SPF aktiviert ist.

Ein Versuch dieses Problem zu umgehen lässt sich mit sieve realisieren.

Dazu muss aber in der local.conf von Dovecot innerhalb von plugin eine Zeile ergänzt werden:

plugin {
 ... 
 sieve_extensions = +editheader

Damit steht dann auch editheader zur Verfügung.

# rule:[Info]
require ["fileinto", "editheader", "envelope", "regex", "variables"];
if true
{
 if envelope :matches "From" "*@schule-bundesland.de" {
   deleteheader "Reply-To";
   addheader "Reply-To" "${1}@schule-bundesland.de";
   deleteheader "DKIM-Signature";
   deleteheader "DomainKey-Signature";
   deleteheader "X-DKIM";
   deleteheader "X-DomainKeys";
   deleteheader "From";
   deleteheader "To";
   deleteheader "ARC-Seal";
   deleteheader "ARC-Message-Signature";
   deleteheader "ARC-Authentication-Results";
   deleteheader "Authentication-Results";
   addheader "From" "info@beispiel-schule.de";
   addheader "To" "beispiel-schule@schule-bundesland.de";
 }
 redirect "beispiel-schule@schule-bundesland.de";
}

Der Mailserver von beispiel-bundesland.de sieht nun sich nicht mehr selber als Absender der Mail, sondern die (inoffizielle) Adresse der Schule.

Links zu Anleitungen

Dies ist eine Sammlung von Adressen zum Nachlesen und Vergleichen:

rspamd

Gesamtsystem mit rspamd

Gesamtsystem ohne rspamd

SPF, DKIM und DMARC

Links zu Werkzeugen

Zum Thema Mail-Server-Konfiguration

Mediawiki