Synology DiskStation DS216+II

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Meine Buffalo_LinkStation_Live hat nach knapp 10 Jahren den Geist aufgegeben. Ich möchte aber unbedingt zwei verschiedene NAS-Systeme zum Sichern im Haus haben. Nach vielen Recherchen und Gesprächen viel meine Wahl auf Synology. Deren Geräte sind deutlich performanter als mein Netgear ReadyNAS RN102 und es kam der Wunsch auf vermehrt auch Server-Funktionalität, z.B. die Software für meine Ubiquiti-Accesspoints auf einem NAS laufen zu lassen und nicht auf meinem Rechner.

Entschieden habe ich mich dann letztendlich für die DS 216+II. Die ist mit 1GB RAM ausgerüstet und auch mit einem relativ starken Prozessor. Außerdem verfügt dieses Gerät über die Möglichkeit das Speichermodul gegen eine 8GB Version auszutauschen, wenn der Bedarf dafür entsteht. Das Gerät kostet leer ca. 290€, dazu kommen zwei Festplatten WD Red 3TB für je ca. 110€ und der Speicher für knapp 60€.

Hardware

Das Gerät verfügt über einen DualCore Prozessor mit jeweils folgenden Daten:

Intel(R) Celeron(R) CPU  N3060  @ 1.60GHz
3199.76 Bogomips

System Model 	CPU Model 	        Cores 	        Threads FPU 	Package Arch 	RAM
DS216+II 	Intel Celeron N3060 	Dual Core 	2 	Yes 	Braswell 	DDR3 1 GB

laut https://www.synology.com/en-global/knowledgebase/DSM/tutorial/General/What_kind_of_CPU_does_my_NAS_have

Partitionen

Device       Start        End    Sectors  Size Type
/dev/sda1     2048    4982527    4980480  2.4G Linux RAID
/dev/sda2  4982528    9176831    4194304    2G Linux RAID
/dev/sda5  9453280 5860326239 5850872960  2.7T Linux RAID
Device       Start        End    Sectors  Size Type
/dev/sdb1     2048    4982527    4980480  2.4G Linux RAID
/dev/sdb2  4982528    9176831    4194304    2G Linux RAID
/dev/sdb5  9453280 5860326239 5850872960  2.7T Linux RAID
Disk /dev/md0: 2.4 GiB, 2549940224 bytes, 4980352 sectors
Disk /dev/md1: 2 GiB, 2147418112 bytes, 4194176 sectors
Disk /dev/md2: 2.7 TiB, 2995645906944 bytes, 5850870912 sectors
Disk /dev/mapper/vg1000-lv: 2.7 TiB, 2995643219968 bytes, 5850865664 sectors
Disk /dev/zram0: 2.3 GiB, 2486173696 bytes, 606976 sectors
Disk /dev/zram1: 2.3 GiB, 2486173696 bytes, 606976 sectors
Disk /dev/synoboot: 120 MiB, 125829120 bytes, 245760 sectors
Device         Boot Start    End Sectors  Size Id Type
/dev/synoboot1 *       63  32129   32067 15.7M 83 Linux
/dev/synoboot2      32130 224909  192780 94.1M 83 Linux

Mount

/dev/md0 on / type ext4 (rw,relatime,journal_checksum,barrier,data=ordered)
/dev/mapper/vg1000-lv on /volume1 type btrfs (rw,relatime,synoacl,nospace_cache,metadata_ratio=50)

Paket-Quellen

rsync

Zum Synchronisieren dient der folgende Befehl:

rsync -av -e ssh <Quelle> debacher@192.168.1.51:/volume1/homes/debacher/

Dabei muss aber das Passwort eingegeben werden. Das kann man aber wie bei SSH üblich über einen Schlüsselaustausch allgemein erledigen.

Wenn auf dem NAS unter Dateidienste -> rsync die Einstellung rsync-Konto aktivieren gesetzt wurde und für den Benutzer dort ein rsync-Passwort unbter rsync-Konto bearbeiten erstellt wurde, dann geht auch:

export RSYNC_PASSWORD="<Passwort>"; rsync -av <Quelle> rsync://debacher@192.168.1.51/homes/debacher/

Mit den Slashes bei den Pfadangaben muss man etwas aufpassen: Der abschließende Slash / beim Quell-Verzeichnis bewirkt, dass nur der Inhalt vom Verzeichnis übertragen wird. Lässt man diesen Slash weg, wird das Verzeichnis ebenfalls mit kopiert, das ganze rutscht dann um eine Verzeichnisstufe tiefer.

rsync -av rsync://debacher@192.168.1.51

fragt die verfügbaren Shares ab.

Crontab

Für Rsync-Vorgänge, die vom NAS ausgehen ist es hilfreich, wenn man Cron-Jobs zur Verfügung hat. Die Crontab findet man unter:

/etc/crontab

Im Prinzip ist dies die Crontab von root. Wenn man sich die Datei anschaut, dann sieht es so aus, als ob man auch abweichende Benutzer angeben könnte. Nach den Beschreibungen, die ich gefunden habe geht der Benutzerwechsel nur indirekt, nach folgendem Muster:

40	22	*	*	*	root	/bin/su -c "/bin/bash /var/services/homes/debacher/sichern"  debacher

Nach Änderungen an der Tabelle soll man den Crond neu starten:

restart crond

Unifi-Software

Meine Software für die Unifi-Accesspoints läuft jetzt auf der Diskstation und nicht mehr auf dem Rechner Unifi_Netzwerk_Komponenten#Unifi_auf_Diskstation


TVHeadend

Auf der Diskstation läuft inzwischen auch Tvheadend Fernsehen_mit_SAT-IP#Tvheadend_auf_der_Diskstation, das ist deutlich flexibler, als die Installation auf dem Rechner.

Ursprünglich hatte ich den DVBLink-Server ausprobiert, das zugehörige Paket wird mitgeliefert. Diese Software ist aber nicht in der Lage mir die EPG-Daten für alle Programme zu liefern. Ohne zusätzliches Abo konnte ich nur für drei Programme den Programmführer sehen. Vermutlich werden die Informationen auch generell nicht aus den EPG-Daten bezogen, sondern aus externen Quellen. Für meine Zwecke langen die EPG-Daten, die Tvheadend liefert aber vollkommen aus. Daher habe ich den DVBLink Server schnell wieder deinstalliert.

Aufgezeichnete Filme findet man übrigens unter /volume1/@appstore/tvheadend


openHAB

Die Installation von openHAB gestaltete sich nicht ganz so einfach, da auch dieses Programm die Ports 8080 und 8443 belegen möchte.

Installation

Die Installationsdatei habe ich mir über http://docs.openhab.org/installation/synology.html heruntergeladen, bei mir die Datei openHAB-2.1.0.008-DSM6-syno-noarch-0.001.spk.

Bei der manuellen Installation meuterte das Programm immer, dass der benötigte Port belegt sein. Ich habe dann gesehen, dass der Port 8080 benutzt werden sollte. Nach etwas Recherche habe ich gesehen, dass eine spk Datei ein normales unkomprimiertes Tar Archiv ist. Also habe ich die Datei von .spk in .rar umbenannt und dann über die Archivverwaltung in der Datei INFO die Zeile:

adminport="8080"

geändert in

adminport="8090"

Dann das Archiv wieder in .spk umbenannt.

Danach ließ sich das Paket ganz normal manuell installieren.

Konfiguration

Natürlich lief dann openHAB nicht, in den Protokolldateien war zu sehen, dass der benötigte Port belegt war. Auch per nmap ließ sich Port 8090 nicht finden.

Also habe ich mich mit dem Start-Script beschäftigt. Das ist beim mir anscheinend:

/volume1/@appstore/openHAB2/start.sh

Hier habe ich nach verschiedenen Anleitungen versucht:

HTTP_PORT=8090
HTTPS_PORT=8493

oder

OPENHAB_HTTP_PORT=8090
OPENHAB_HTTPS_PORT=8493

beides hat nicht funktioniert. Beim Neustart tauchte keiner der Ports auf. Das Start-Script ruft aber eine weitere Datei auf:

/volume1/@appstore/openHAB2/runtime/bin/karaf 

darin ist keine Portzuordnung zu finden, wohl aber in

/volume1/@appstore/openHAB2/runtime/bin/setenv

Dort habe ich zwei Zeilen ergänzt:

#
# set listen address for HTTP(S) server
#
if [ ! -z ${OPENHAB_HTTP_ADDRESS} ]; then
   HTTP_ADDRESS=${OPENHAB_HTTP_ADDRESS}
else
   HTTP_ADDRESS=0.0.0.0
fi

#
# set ports for HTTP(S) server
#
if [ ! -z ${OPENHAB_HTTP_PORT} ]; then
   HTTP_PORT=${OPENHAB_HTTP_PORT}
else
   HTTP_PORT=8080
fi
HTTP_PORT=8090
if [ ! -z ${OPENHAB_HTTPS_PORT} ]; then
   HTTPS_PORT=${OPENHAB_HTTPS_PORT}
else
   HTTPS_PORT=8443
fi
HTTPS_PORT=8493

Nach einem Neustart ist Port 8090 verfügbar und auch die Oberfläche von openHAB. Der HTTPS-Port ist anscheinend noch nicht verfügbar.

Warum meine Einstellung aus dem Script start.sh nicht übernommen wird, ist mir nicht klar, aber so funktioniert es erst einmal. Eventuell hätte ich schreiben müssen:

set OPENHAB_HTTP_PORT=8090
set OPENHAB_HTTPS_PORT=8493